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Schalngenbiss


Erste Hilfe bei einem Schlangenbiss?
Ruhe bewahren, Panik vermeiden

  1. Den gebissenen Körperteil ruhig stellen (Armschlinge, Schiene)
  2. Ringe oder Uhr von der gebissenen Hand abziehen.
  3. Die Bissstelle, wenn möglich, desinfizieren
  4. Körperlicher Anstrengung vermeiden
  5. Einen Arzt aufsuchen


Seit über 20 Jahren ist in der Schweiz niemand mehr an einem Biss von einer einheimischen Schlange gestorben!

Wie erkennt man einen Schlangenbiss?
Mehr als 95 % aller Giftschlangenbisse betreffen die Hände und die Füße. Entweder man sieht die Schlange, wie sie beisst oder – bei Kindern! – man sieht auf dem gebissenen Körperteil Bissmarken: 2 kleine Punkte im Abstand von wenigen Millimetern.

Was passiert nach einem Schlangenbiss?
Giftschlangen benützen ihr Gift in erster Linie für die Jagd nach kleinen Tieren. Menschen werden nur aus Notwehr gebissen, und etwa die Hälfte der Bisse enthält nur wenig oder gar kein Gift!

Nach einem Biss schwillt in den meisten Fällen nur der gebissene Körperteil an, es können eine bläuliche Verfärbung und Blasen auftreten. Selten kommt es zu Erbrechen oder Bauchschmerzen, nur in ganz wenigen Fällen tritt eine allergische Reaktion oder ein Kreislaufschock ein.

Wenn innerhalb von 6 Stunden keine Beschwerden aufgetreten sind, kann man davon ausgehen, dass keine relevante Giftmenge in den Körper eingedrungen ist.

Wie kann man sich gegen Schlangenbisse schützen?

  1. Aufpassen wo man hingreift – Schlangen verkriechen sich im Gebüsch, unter Steinen und in Holzstössen.
  2. Beim Gehen fest auftreten – Schlangen fliehen im Normalfall vor Erschütterungen, nur in der Nähe von Bahnlinien/Autostrassen gewöhnen sie sich an die Erschütterung.
  3. Geschlossene Schuhe tragen
  4. Den Rast-/Campingplatz sowie Schlafsäcke und Kleider im Freien auf Schlangen untersuchen.
  5. Keine Schlangen anfassen!


Welche giftigen Schlangen gibt es in der Schweiz?

In der Schweiz leben die Aspisviper (Vipera aspis) und die Kreuzotter (Vipera berus). Die Kreuzotter kann man im ganzen Kanton Graubünden finden, die Aspisviper kommt vor allem in den südlichen Seitentälern (Calanca, Misox, Bergell, Puschlav und Münstertal) vor.