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Chronisch obstruktive Lungenkrankheit

(engl. chronic obstructive pulmonary disease, COPD)

Was ist die COPD?
Die chronisch obstruktive Lungenkrankheit ist eine chronische Entzündung der feinen Lungenbläschen (Alveolen), die für den Sauerstoffaustausch mit dem Blut verantwortlich sind. Die Entzündungsreaktion wird von giftigen Partikeln und Gasen, wie sie z.B. beim Rauchen einer Zigarette entstehen, ausgelöst und unterhalten. Weil das Rauchen die Hauptursache ist, wird die Krankheit auch Raucherlunge genannt.

Wie erkennt man eine COPD?
Zu Beginn merkt man nicht viel: Husten und Auswurf werden häufig einer Erkältung, dem „Raucherhusten“ (= chronische Bronchitis) oder einem Asthma zugeschrieben. Das Asthma ist aber eine ganz andere Erkrankung! Mit der Zeit ist die Leistungsfähigkeit reduziert, bereits leichte Anstrengungen führen zu Atemnot („AHA“ – Auswurf, Husten, Atemnot!). Gehen die Alveolen zunehmend kaputt (= Lungenemphysem), ist die Sauerstoffaufnahme der Lunge so stark eingeschränkt, dass selbst das Sprechen anstrengend ist und Atemnot auch in Ruhe auftritt.

Was ist eine Exazerbation (oder Infekt-exazerbierte COPD)?
Die chronische Entzündung der Alveolen reduziert die Immunabwehr. Gerade in den Wintermonaten, wo virale und bakterielle Erkrankungen häufig sind, kann dies zu einer plötzlichen Verschlechterung der COPD führen: Zunahme des Hustens und der Atemnot sowie grünlicher Auswurf. Man nennt dies Exazerbation. Bei einer fortgeschrittenen COPD führt dies häufig zu einem stationären Aufenthalt im Spital.

Wie wird die Diagnose gestellt?
Durch einen Lungenfunktionstest (Spirometrie) kann der Hausarzt die Erkrankung diagnostizieren und anhand einer Verlaufsspirometrie die Behandlung kontrollieren. Rauchern über 45 Jahren wird eine jährliche Spirometrie empfohlen.

Wie wird die COPD behandelt?
Eine Heilung ist nicht möglich, die Veränderungen der Alveolen durch die chronische Entzündung sind irreversibel. Im besten Fall lässt sich der Krankheitsverlauf mit Medikamenten, die die Atemwege erweitern, stoppen oder verlangsamen. Regelmässige körperliche Betätigung hilft, die Leistungsfähigkeit aufrecht zu erhalten. Eine Sauerstofftherapie oder ein chirurgischer Eingriff können helfen, die Lebensqualität im fortgeschrittenen Stadium zu verbessern.

Die Voraussetzung für einen erfolgreichen Verlauf ist aber ein absoluter Verzicht auf das Rauchen!