Wissen


Sie befinden sich hier:   Deutsch > Medizinisches A-Z > Diagnosen > Magenulkus
Zur Stichwortsuche

Magenulkus / Magengeschwür / Ulcus ventriculi

Was ist ein Magenulkus?

Als ein Magenulkus bezeichnet man zerstörte Schleimhaut im Magen.

 

Wie entsteht ein Magenulkus?

Das Magenulkus entsteht durch eine Entzündung der Magenschleimhaut. Mögliche Entzündungsauslöser sind die Magensäure oder ein Mangel an schützendem Schleim. Das Bakterium Helicobacter pylori kann ebenfalls eine Entzündung im Magen verursachen, begünstigende Faktoren sind Nikotin- und ein übermässiger Alkoholkonsum. Daneben spielen Schmerzmedikamente (nicht-steroidale Antirheumatika), Stress und eine vererbte Veranlagung eine Rolle.

 

Wie erkennt man ein Mangenulkus?

Betroffene spüren meistens Schmerzen oder ein Druckgefühl im Oberbauch. Sie können nach dem Essen oder auch unabhängig von der Nahrungsaufnahme auftreten.

Ist die Entzündung sehr ausgeprägt, kann das Uklus auch bluten. Eine leichte Blutung bleibt unbemerkt oder kann den Stuhl schwarz färben. Starke Blutungen und Bluterbrechen können Hinweise auf eine arterielle Blutung sein und sind ein medizinischer Notfall. Betroffene müssen sofort einer Magenspiegelung zugeführt werden.

 

Welche Abklärungen werden durchgeführt?

Bei der Gastroskopie (Magenspiegelung) kann die Magenschleimhaut mit einer Kamera beurteilt werden. Mit dem selben Instrument können auch Gewebeproben entnommen und unter dem Mikroskop auf Helicobacter pylori Bakterien untersucht werden.

Helicobacter pylori Bakterien können auch über einen Atemtest nachgewiesen werden.

 

Wie wird das Magenulkus behandelt?
Die Beschwerden bessern in den meisten Fällen durch die Therapie mit einem Protonenpumpenhemmer, kurz PPI (I=Inhibitor). Der PPI hemmt die Säureproduktion im Magen, so dass sich die Magenschleimhaut erholen kann. Diese Therapie wird häufig einer Magenspiegelung vorgezogen, da ein Grossteil der Ulkusleiden darunter abheilen.

 

Bei einem Nachweis von Helicobacter pylori Bakterien im Magen erhalten die Patienten eine sogenannte Eradikationstherapie. Diese besteht aus 2 verschiedenen Antibiotika, die die Bakterien töten, und einem PPI.

 

Wenn die Beschwerden in Zusammenhang mit der Einnahme von Schmerzmedikamenten (NSAR) oder Steroiden stehen, sollten diese Medikamente abgesetzt oder durch andere, die Magenschleimhaut schonende Medikamente ersetzt werden. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt über mögliche Alternativen.