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Mandelentzündung / Tonsillitis

Was ist eine Tonsillitis?
Eine Tonsillitis ist eine Entzündung der Mandeln. Die Mandeln sind Organe des Immunsystems wie auch die Lymphknoten. Eine Infektion mit Bakterien, Viren oder Pilzen aktiviert das Immunsystem und führt zu einer Vergrösserung der Tonsillen. Eine bekannte Erkrankung ist die Streptokokken-Angina, auch Scharlach genannt. Hier sind es die Streptokokken-Bakterien, die eine Tonsillitis und einen Hautausschlag verursachen.

 Wie erkennt man eine Tonsillitis?
Eine Tonsillitis beginnt mit Fieber und Schluckschmerzen. Die Mandeln sind gerötet, geschwollen und können weissliche Beläge aufweisen. Eine nasale Sprache und Mundgeruch können die Infektion begleiten. Ihr Hausarzt kann mittels Abstrich oder Kultur die Verdachtsdiagnose bestätigen.

Kommt es hinter den Tonisillen zu einem Abszess, kann dieser die Mundöffnung behindern, man spricht von einer Kiefersperre. In dieser Situation muss der Abszess in einer Operation entfernt werden.

 Wie wird die Tonsillitis behandelt?
Eine bakterielle Ursache der Tonsillitis, z.B. Streptokokken, wird mit Antibiotika behandelt. Bei einer viralen Ursache können nur die Symptome (Fieber, Hals- und Schluckschmerzen) mit Paracetamol oder NSAR gelindert werden. Die üblichen Verhaltensregeln bei Fieber gelten auch bei einer Mandelentzündung: körperliche Schonung und viel trinken. Gerade bei Kindern mit Schluckschmerzen muss auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme geachtet werden.

Wann werden die Tonsillen operiert?
Wenn ein Kind immer wieder an einer Tonsillitis leidet, ist der Schaden der Tonsillen grösser als deren Nutzen. Dann können die Mandeln in einer Operation, der sogenannten Tonsillektomie, entfernt werden. Auch beim Auftreten einer Kiefersperre (siehe oben) werden die Tonsillen mit dem Abszess entfernt.