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Fieberkrampf

Was ist ein Fieberkrampf?
Ein Fieberkrampf ist ein vom Gehirn ausgehender, durch eine erhöhte Körpertemperatur ausgelöster Krampfanfall. Betroffen sind Kinder zwischen dem 6. Lebensmonat und dem 6. Lebensjahr. Die Kinder sind sonst gesund.


Was passiert bei einem Fieberkrampf?
Der Fieberkrampf tritt plötzlich und meistens beim ersten Fieberanstieg auf. Die Kinder verdrehen die Augen, reagieren nicht mehr auf Ansprache, werden steif und zucken am ganzen Körper. Ein Fieberkrampf erscheint bedrohlich, ist aber meistens harmlos! Fieberkrämpfe dauern in den meisten Fällen weniger als 10 Minuten und anschliessend ist das Kind zwar müde, aber es reagiert wieder normal.

Was tun, wenn ein Kind einen Fieberkrampf hat?

  1. Ruhe bewahren und beim Kind bleiben

  2. Darauf achten, dass das Kind frei atmen kann und sich nicht verletzt (anschlagen, runter fallen).

  3. Schauen Sie auf die Uhr, um die Dauer des Anfalls abzuschätzen

  • Dauert der Anfall länger als 5 Minuten, kann man dem Kind Diazepam als Rektiole verabreichen (5 mg bei Alter <1 Jahr, 10 mg bei Alter >1 Jahr).
  • Hört der Fieberkrampf nach 10-15 Minuten nicht auf, ist der Notarzt über Tel. 144 zu informieren
  1. Nach dem Fieberkrampf das Kind in Seitenlage bringen und beobachten, meistens schläft das Kind ein, möglicherweise erbricht es.

  2. Besprechen Sie das weitere Vorgehen mit einem Arzt, lassen Sie die Ursache des Fiebers abklären.

Das darf man nicht: schütteln, festhalten, gewaltsam versuchen den Kiefer zu öffnen, Getränke geben, mit Wasser bespritzen


Ist ein Fieberkrampf gefährlich?
Die meisten Kinder erleiden nur einen Fieberkrampf und dies hat keine Folge für die weitere Entwicklung des Kindes. Das Risiko einer Epilepsie ist gering und Todesfälle im Zusammenhang mit einem Fieberkrampf sind nicht bekannt.


Was ist ein komplizierter Fieberkrampf?
Ein komplizierter Fieberkrampf ist ein Anfall, der länger als 15 Minuten dauert, mehrfach innert 24 Stunden auftritt, nur eine Körperhälfte betrifft oder wenn anschliessend eine Lähmung bestehen bleibt. In diesen Fällen ist immer ein Arzt aufzusuchen!