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Restless-legs-Syndrom (RLS)

Was ist das Restless-legs-Syndrom?

Das RLS beschreibt ein unangenehmes Gefühl in den Beinen. Dazu gehören der Drang, die Beine zu bewegen, eine Zunahme des Drangs in Ruhe, am Abend und in der Nacht sowie eine Linderung der Beschwerden durch Bewegung, Massieren oder Ablenkung.

Welche Formen unterscheidet man beim Restless-legs-Syndrom?

Man unterscheidet zwischen zwei Formen des RLS. Das idiopathische RLS, bei dem der Auslöser nicht klar ist. Diese Form des RLS kann auch vererbt werden. Die Ursache des sekundären RLS ist eine andere Krankheit, z.B. ein Eisenmangel, eine Niereninsuffizienz oder eine rheumatoide Arthritis. Ferner kann ein RLS durch eine Schwangerschaft, einen Diabetes mellitus oder eine Polyneuropathie ausgelöst werden.

Was ist die Ursache für das Restless-legs-Syndrom?

Beim RLS geht man davon aus, dass eine Störung im dopaminergen Nervensystem vorliegt. Das dopaminerge Nervensystem hemmt Informationen, die für das Gehirn eine geringe Bedeutung haben (Das Nervensystem nimmt bewusst nur selektive Informationen wahr, z.B. Umgebungsgeräusche werden unterdrückt, es sei denn wir möchten sie bewusst hören). Die Gefühle beim RLS sollten eigentlich vom dopaminergen System auch unterdrückt werden, da sie für uns nicht wichtig sind. Liegt jedoch eine Störung vor, dringendiese Informationenbis in unser Bewusstsein vor und verursachen dann das unangenehme Gefühl.

Wie wird die Diagnose des Restless-legs-Syndrom gestellt?

Wenn die Beschwerden zu der Diagnose passen, wird Ihr Hausarzt aufgrund seiner Untersuchung und durch Bestimmung von Blutwerten die Diagnose stellen können. Nur in einzelnen Fällen wird eine weitere Abklärung wie zum Beispiel die Messung der Nervenleitgeschwindigkeit notwendig sein.

Wie wird das Restless-legs-Syndrom behandelt?

Bevor Medikamente zum Einsatz kommen, sollten zuerst folgende Massnahmen versucht werden: Steigerung der körperlichen Betätigung, Massage oder Elektrotherapie. Der Verzicht auf Alkohol, Nikotin und Kaffee kann die Beschwerden auch lindern. Da auch Medikamente zu einem RLS führen können, muss die Notwendigkeit aller eingenommenen Arzneimittel mit dem Hausarzt besprochen werden. Liegt ein Eisenmangel vor, so kann dessen Behandlung die Symptome des RLS verbessern.

Helfen die genannten Massnahmen nicht, wird das RLS mit Medikamenten zur Verbesserung des dopaminergen Systems (siehe oben) behandelt.