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Apnoe

Was bedeutet Apnoe?
Apnoe bedeutet Atemstillstand.


Was ist das Schlafapnoe-Syndrom?
Das Schlafapnoe-Syndrom ist eine Schlafstörung, bei welcher die betroffene Person während des Schlafs Atempausen macht, die zu einer Sauerstoff-Unterversorgung führen. Diese Luftnot führt zu einer Aufweckreaktion, die zwar nicht immer von der Person wahrgenommen wird, aber die Erholung erheblich stört. Am Morgen fühlt man sich unausgeschlafen und tagsüber sehr müde. Aber nicht nur die Tagesmüdigkeit ist ein Problem, der Sauerstoffmangel belastet auch das Herz-Kreislaufsystem: Das Risiko für einen zu hohen Blutdruck, für Herzkrankheiten und für Schlaganfälle steigt an!


Was ist das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom?
Das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom, kurz OSAS, ist die häufigste Form der Schlafapnoe. Obstruktiv bedeutet, dass die Atemwege durch eine Erschlaffung der Rachenmuskulatur verschlossen sind, während die Atemmuskeln weiterhin Atembewegungen ausführen, aber keine Luft in die Lunge kommt.


Welches sind die Risikofaktoren für ein obstruktives Schlafapnoe-Syndrom?
Die Risikofaktoren für das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom sind Übergewicht, enge Nasen-Rachenverhältnisse, regelmässiger Gebrauch von Schlafmitteln, der abendliche Konsum von Alkohol. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.


Wie erkennt man ein Schlafapnoe-Syndrom?
Ein erster Hinweis für ein Schlafapnoe-Syndrom ist das laute und unregelmässige Schnarchen. Unregelmässig, weil das Schnarchen durch die typischen Atempausen, die über mehrere Sekunden anhalten, unterbrochen wird. Tagesmüdigkeit, Konzentrationsmangel und der gefürchtete Sekundenschlaf sind die häufigsten Hinweise für eine Schlafapnoe.


Wie wird die Diagnose gestellt?
Die Schlafstörung kann mittels Polygraphie gemessen werden. Der Betroffene erhält vom Arzt ein kleines Gerät, welches über Nacht die Atmung an der Nase, die Sauerstoffsättigung im Blut sowie die Atembewegungen an Brustkorb und Bauch misst. Erhärten diese Aufzeichnungen den Verdacht, muss eine umfassende Untersuchung im Schlaflabor, die Polysomnographie, durchgeführt werden.


Wie wird das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom behandelt?
Nach Reduktion der Risikofaktoren (siehe oben) wird die nächtliche Verwendung eines Beatmungsgerätes empfohlen. Das Gerät erzeugt einen leichten Überdruck, so dass sich die Atemwege nicht mehr verschliessen können, die Obstruktion wird so behoben. Hierfür muss eine satt anliegende Atemmaske getragen werden. Diese wirkt auf den ersten Blick abschreckend, doch dank der guten Schlafqualität wird dies in den meisten Fällen gerne in Kauf genommen.


Kann man das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom auch mit einer Operation behandeln?
Wenn die Obstruktion eindeutig auf eine Verengung des Nasen-Rachenraums zurückgeführt werden kann, besteht die Möglichkeit einer Operation. Dazu gehören die Nasenscheidenwandkorrektur, die Uvulopalatopharyngoplastik, die Lingulaplastik oder die Verlagerung des Ober- oder Unterkiefers.