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Mittelohrentzündung / Otitis media

Was ist eine Otitis media?
Die Otitis media ist eine schmerzhafte Infektion des Mittelohres. Das Mittelohr ist eine Kammer hinter dem Trommelfell und es ist mit dem Rachen durch eine mit Schleimhaut ausgekleidete Röhre (Tuba eustachii) in Verbindung. Krankheitserreger aus dem Rachenraum (z.B. bei einer Erkältung) kommen durch diese Röhre ins Mittelohr und verursachen dort eine Entzündung.


Wie erkennt man eine Otitis media?
Eine Otitis media tritt meistens in den Wintermonaten auf und verursacht starke Ohrenschmerzen, Hörminderung und Fieber. Kleinere Kinder fassen sich häufig ans Ohr, trinken schlecht und haben Durchfall oder Erbrechen. Wenn der Druck im Mittelohr zunimmt, kann das Trommelfell einreissen und Eiter aus dem Ohr fliessen. Eine Nackensteifigkeit (Meningismus), ein verändertes Bewusstsein oder einer Rötung des Knochens hinter dem Ohr sind medizinische Notfälle und müssen umgehend von einem Arzt beurteilt werden!


Wie wird eine Otitis media behandelt?
Mit Schmerz- und fiebersenkenden Mitteln heilen die meisten Mittelohrentzündungen ab. Ein abschwellender Nasenspray kann die Belüftung des Mittelohres durch die Tuba eustachii verbessern. Feuchtwarme Ohrwickel (für 15-20 Minuten mehrmals täglich) werden als schmerzlindernd empfunden. Bei ausgeprägten Beschwerden kann der Einsatz von Antibiotika sinnvoll sein.


Wann wird eine Otitis media operiert?
Der Trommelfellschnitt (Paracentese) führt bei starken Schmerzen zu einer Schmerzlinderung. Das Einsetzen eines Paukenröhrchens in das Trommelfell verbessert die Belüftung und ermöglicht ein Abfliessen des Eiters.


Wie kann eine Otitis media vermieden werden?
Kinder, die in einem Haushalt aufwachsen wo geraucht wird, erkranken häufiger an einer Mittelohrentzündung als Kinder in einer rauchfreien Umgebung.