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Zwerchfellbruch / Hiatushernie

Was ist eine Hiatushernie?
Hiatus ist lateinisch und bedeutet Öffnung oder Spalt, als Hernie bezeichnet man den Austritt von Gewebe aus der normalen Umgebung. Die Hiatushernie bezieht sich auf ein Verschieben des Magens aus der Bauchhöhle durch das Zwerchfall nach oben. Eine Hiatushernie entsteht, wenn der Druck im Bauchraum grösser ist als im Brustkorb. Häufige Ursachen sind Übergewicht, häufiges Husten und Bewegungsmangel.

Wie erkennt man eine Hiatushernie?
Die Hernie selbst macht selten Beschwerden, weil aber der Schliessmuskel zwischen der Speiseröhre und dem Magen in der neuen Lage nicht mehr durch das Zwerchfell unterstützt wird, kann Mageninhalt zurück in die Speiseröhre fliessen. Dies führt zu Reflux Beschwerden. Wandert der Magen neben dem Schliessmuskel durch das Zwerchfell hindurch, berichten Betroffene eher von Aufstossen, Druckgefühl im Brustkorb und Bauchschmerzen. Man nennt dies auch Upside-down-Magen. Eine Hiatushernie kann auf dem Röntgenbild oder bei der Gastroskopie nachgewiesen werden.

Wie wird die Hiatushernie behandelt?
Bei leichten Symptomen helfen die Gewichtsreduktion, das Essen von kleineren Mahlzeiten und eine Wartezeit zwischen Essen und Hinlegen. Je nach Beschwerden wird zusätzlich der Reflux behandelt oder die Hernie wird operiert: bei der Fundoplikatio wird der oberste Teil des Magens als Manschette um den Mageneingang herum gelegt. Diese Operation kann über ein minimal-invasives Verfahren (laparoskopisch) durchgeführt werden.