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Anämie / Blutarmut

Was ist eine Anämie?

Wenn das Hämoglobin bei Männern unter 130 g/l und bei Frauen unter 120 g/l fällt, spricht man von einer Anämie. Das Hämoglobin ist ein Eisen-haltiges Protein in den roten Blutkörperchen. In der Lunge nimmt das Hämoglobin Sauerstoff auf und gibt es im Gewebe an die Zellen ab. Eine Anämie bedeutet also immer auch ein schlechtere Sauerstoff-Versorgung des Körpers, dies führt zu einer Einschränkung der Leistungsfähigkeit und einer Reduktion der Muskelkraft.

Wie entsteht eine Anämie?

Die häufigsten Ursachen für eine Anämie sind Blutverlust und verminderte Produktion von Blut. Zu einem offensichtlichen Blutverlust kommt es bei einer Verletzung oder bei der Menstruation. Zu einer nicht immer bemerkten Blutung kann es im Darm kommen, vor allem unter Blutverdünnung. Für die Produktion von roten Blutkörperchen und Hämoglobin braucht es Eisen, Vitamin B12, Thiamin und Folsäure. In einer unausgewogenen Ernährung fehlen diese, oder bei einer Erkrankung im Darm können diese nicht aufgenommen werden, was zu einer verminderten Produktion von roten Blutkörperchen führt. Bei älteren Personen nimmt zudem die Blutproduktion im Knochenmark über die Jahre langsam ab. Ferner können schwere Infektionen oder Krebserkrankungen zu einer Anämie führen.

Wie erkennt man eine Anämie?

Bei einer Anämie sind die Haut und die Schleimhaut häufig blass, Betroffene haben häufig kalt oder ein Schwindelgefühl, und sie fühlen sich müde und schwach. Die Leistungsfähigkeit ist reduziert, das Erholungsbedürfnis erhöht. Das Herz schlägt schneller, der Blutdruck aber kann sinken. Bei Belastungen kommt es schneller zu einer Atemnot.

In einer Blutanalyse kann das Hämoglobin gemessen werden. Liegt dieses unter den eingangs erwähnten Werten, liegt eine Anämie vor. Anhand von weiteren Blutwerten oder einer Untersuchung der roten Blutkörperchen unter dem Mikroskop kann Ihr Hausarzt die Ursache der Anämie weiter eingrenzen.

Wie wird eine Anämie behandelt?

Die Behandlung der Anämie richtet sich nach der Ursache. Bei korrigierbaren Ursachen werden diese behandelt (z.B. Mangelernährung, Infektion), bei nicht korrigierbaren Ursachen werden die Symptome behandelt (z.B. Eisenersatz, Bluttransfusionen).