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Husten

Was passiert beim Husten?
Durch Anspannung des Zwerchfells, der Bauch- und der Rippenmuskulatur wird ein Druck gegen die geschlossenen Stimmlippen aufgebaut. Beim Husten werden die Stimmlippen geöffnet und durch die unter hohem Druck ausströmende Luft vibriert das Bronchialsystem. Diese Vibration löst den Schleim von der Bronchialwand und der Kattarh (wässriges/schleimiges Sekret) kann ausgeworfen werden. Eine Reizung im Bronchialsystem löst einen Hustenreflex aus, der dann den beschriebene Ablauf bewirkt. Durch den Husten wird das Bronchialsystem gereinigt!

Was sind die häufigsten Ursachen für einen Husten?
Husten entsteht durch eine entzündliche Reizung der Schleimhaut in den Atemwegen. Die häufigsten Ursachen sind Zigarettenrauchen, eine chronische Bronchitis, das sinubronchiale Syndrom, ein Infekt der Atemwege (Erkältung, Grippe), Asthma (siehe dort) und der Reflux von Magensäure. Zusätzliche Symptome, anhand welcher die Ursache für den Husten festgestellt werden kann, sind Nasenlaufen, Schleim im Rachen, Kurzatmigkeit, Sodbrennen oder Blut im Auswurf. Gewisse Medikamente gegen erhöhten Blutdruck (ACE-Hemmer) können ebenfalls Husten verursachen.

Muss man wegen Husten zum Arzt?
Nein, wenn der Husten frisch aufgetreten ist und grippe-artige Symptome (Gliederschmerzen, Frösteln, etc) den Husten begleiten, kann bei sonst guter gesundheitlicher Verfassung der Verlauf der Krankheit beobachtet werden. Wenn der Husten aber anhält, wenn der Husten die Schlaf- oder Arbeitsqualität beeinträchtigt oder wenn der Auswurf nach dem Husten Blut enthält, muss der Hausarzt aufgesucht werden.

Warum wird die Lunge geröntgt?
Ob ein Röntgenbild der Lunge vom Arzt veranlasst wird, hängt von vielen Faktoren ab. Die häufigsten Ursachen (das sinubronchiale Syndrom, Reflux und Asthma) „sieht“ man auf dem Röntgenbild nicht, aber es ist hilfreich zum Ausschluss einer Lungenentzündung.  

Welche Medikamente gibt es gegen den Husten?
Wenn die Ursache für den Husten ermittelt wurde, kann eine spezifische Therapie eingeleitet werden. Bei einem Infekt können das Inhalationen oder Antibiotika sein. Wenn der Husten den nächtlichen Schlaf stört, werden auch Medikamente eingesetzt, die den Hustenreiz unterdrücken und die Nachtruhe verbessern. Dies sollte jedoch mit dem Hausarzt besprochen werden, da der Husten ja eine Reinigungsfunktion hat und deshalb nicht beliebig unterdrückt werden darf (siehe oben). Bei Allergien hilft das Vermeiden von Allergie-auslösenden Substanzen und der Verzicht auf Nikotin beschleunigt die Heilung.

Was muss bei hustenden Kindern bedacht werden?
Kinder sind häufig erkältet und husten darum häufig. Diese Erkältungen werden meistens durch Viren übertragen und gehen mit anderen Krankheitssymptomen wie Fieber, Schnupfen und Halsschmerzen einher. Wenn das Kind beim Spielen oder Schlafen nicht beeinträchtigt ist und der Husten nach 1-2 Wochen wieder aufhört, besteht kein Grund zur Beunruhigung. Wenn das Kind aber wegen dem Husten nachts aufwacht, schnell ausser Atem kommt, eine pfeifende Atmung hat oder der Husten länger als 2 Wochen anhält, wird eine Kontrolle beim Kinder- oder Hausarzt empfohlen.
Kinder, die in einem Haushalt aufwachsen, in dem geraucht wird, leiden häufiger unter Atemwegserkrankungen! Verzichten Sie deshalb dem Kind zu liebe auf das Rauchen, zu mindest innerhalb der Wohnräume!